"Denken sie denn nicht sorgfältig über den Qur’an nach? Wenn er von jemand anderem wäre als von Allah, würden sie in ihm wahrlich viele Widersprüche finden." (Koran, 4:82)
Überliefert von 'Abdullah: "Der Gesandte Allahs sagte, dass er Zaid bin 'Amr Nufail an einem Ort in der Nähe von Baldah traf, und dies geschah, bevor der Gesandte Allahs die göttliche Offenbarung erhielt. Der Gesandte Allahs bot Zaid bin 'Amr ein Gericht mit Fleisch an, aber Zaid weigerte sich, davon zu essen, und sagte dann: „Ich esse nicht von dem, was ihr auf euren Götzenaltären geschlachtet habt, noch esse ich etwas anderes als das, worüber beim Schlachten der Name Allahs erwähnt wurde.“
(Quelle: Sahih Bukhari Nr.3826)
Vor seiner Berufung zum Propheten war Mohammed ein gewöhnlicher Araber seiner Zeit. Er glaubte zwar schon wie manch Andere aus seinem Umfeld an eine frühe Art des arabischen Monotheismus (Sabäismus), allerdings war er nicht gerade dafür bekannt, der Gläubigste unter ihnen zu sein.
Überliefert von Aisha:
"Der Beginn der Offenbarung an den Gesandten Allahs war in Form von guten Träumen, die sich so klar erfüllten wie das helle Tageslicht. Dann wurde ihm die Liebe zur Zurückgezogenheit ins Herz gelegt. Er pflegte sich in die Höhle von Hira zurückzuziehen, wo er allein Allah verehrte – tagelang –, bevor er den Wunsch verspürte, zu seiner Familie zurückzukehren.
Er nahm Reiseproviant mit sich für den Aufenthalt dort und kehrte dann wieder zu Khadija (seiner ersten Frau) zurück, um sich neuen Proviant zu holen, wie zuvor – bis plötzlich die Wahrheit über ihn kam, während er sich in der Höhle von Hira befand.
Ein Engel kam zu ihm und sagte: „Lies!“ Der Prophet antwortete: „Ich kann nicht lesen.“
Der Prophet fügte hinzu: „Der Engel packte mich (mit Kraft) und drückte mich so fest, dass ich es nicht mehr aushielt. Dann ließ er mich los und sagte erneut: ‚Lies!‘
Ich antwortete: ‚Ich kann nicht lesen.‘ Dann packte er mich erneut und drückte mich ein zweites Mal, bis ich es nicht mehr ertragen konnte. Dann ließ er mich los und sagte noch einmal: ‚Lies!‘
Ich erwiderte erneut: ‚Ich kann nicht lesen (oder: Was soll ich lesen)?‘ Da packte er mich ein drittes Mal, drückte mich, ließ mich dann los und sagte:
›Lies im Namen deines Herrn, der erschaffen hat –
den Menschen erschaffen hat aus einem Blutklumpen.
Lies! Und dein Herr ist der Allgütige.‹ (Sure 96, Verse 1–3)
Dann kehrte der Gesandte Allahs mit der Offenbarung zurück, sein Herz bebte heftig. Er ging zu Khadija bint Khuwailid und sagte: „Deck mich zu! Deck mich zu!“ Sie deckte ihn zu, bis sich seine Angst legte.
Danach erzählte er ihr alles, was geschehen war, und sagte: „Ich fürchte, es könnte mir etwas zustoßen.“Khadija antwortete: „Niemals! Beim Allah – Allah wird dich niemals erniedrigen. Du pflegst gute Beziehungen zu deinen Verwandten, hilfst den Armen und Bedürftigen, bewirtest deine Gäste großzügig und unterstützt jene, die von einem Unglück getroffen sind.“
Khadija nahm ihn dann mit zu ihrem Cousin Waraqa bin Naufal bin Asad bin ʿAbdul ʿUzza, der sich zu dem Zeitpunkt dem Christentum zugewandt hatte.
Er schrieb in hebräischer Schrift ab, so viel aus dem Evangelium, wie Allah es ihm ermöglichte.
Er war ein alter Mann und hatte sein Augenlicht verloren. Khadija sagte zu Waraqa: „Höre, o Cousin, was dein Neffe zu berichten hat!“ Waraqa fragte: „O mein Neffe, was hast du gesehen?“ Der Gesandte Allahs erzählte ihm, was er gesehen hatte.
Waraqa sagte: „Er (der Engel) ist derselbe, der das Geheimnis (die Offenbarung) gebracht hat, den Allah zu Mose gesandt hatte. Wie gerne wäre ich jung und würde noch leben, wenn dein Volk dich vertreibt.“
Der Gesandte fragte: „Werden sie mich vertreiben?“
Waraqa antwortete: „Ja. Kein Mensch kam je mit dem, womit du gekommen bist, ohne auf Feindschaft zu stoßen. Und wenn ich den Tag erlebe, an dem du vertrieben wirst, werde ich dich mit aller Kraft unterstützen.“
Doch nach wenigen Tagen starb Waraqa, und die Offenbarung setzte ebenfalls für eine Weile aus."
(Quelle: Sahih al-Bukhari Nr.3)
Überliefert von Jabir bin 'Abdullah Al-Ansari, als er über die anschließende Pause in der Offenbarung redete:
(Mohammed sagte:) „Während ich unterwegs war, hörte ich plötzlich eine Stimme vom Himmel. Ich schaute nach oben und sah denselben Engel, der mich in der Höhle von Hira besucht hatte – er saß auf einem Stuhl zwischen Himmel und Erde. Ich bekam Angst vor ihm und kehrte nach Hause zurück und sagte: ‚Deck mich zu (mit Decken)!‘ Dann offenbarte Allah die folgenden heiligen Verse (aus dem Koran):
‚O du, der in Gewänder gehüllt ist!
Steh auf und warne (die Menschen vor der Strafe Allahs),
und verherrliche deinen Herrn,
und reinige deine Kleidung,
und meide die Götzen!‘ (Sure 74, Verse 1–5)
Danach begann die Offenbarung stark, häufig und regelmäßig zu kommen.“
(Quelle: Sahih al-Bukhari Nr. 4)
Ya'la b. Umayya berichtete im Auftrag seines Vaters, dass eine Person zu dem Gesandten Allahs kam, als dieser sich in Ji'rana aufhielt.
Diese Person trug einen Umhang, der parfümiert war und er sagte, es war ein gelblicher Farbton darauf.
Er fragte den Gesandten Allahs: „Was befiehlst du mir für meine Umrah?“
Zu diesem Zeitpunkt kam die Offenbarung zum Gesandten Allahs , und er war mit einem Tuch bedeckt.
Ya'la sagte: „Ich wünschte, ich könnte die Offenbarung empfangen sehen, die zum Gesandten Allahs kommt.“
Da sagte Umar: „Würdest du gerne sehen, wie der Gesandte Allahs die Offenbarung erhält?“ 'Umar hob eine Ecke des Tuchs, und ich sah ihn, und er gab ein Geräusch von sich, das wie ein Schnaufen klang. Er sagte: „Ich dachte, es sei das Geräusch eines Kamels.“
Als er (Mohammed) von diesem Zustand befreit war, sagte er: „Wo ist derjenige, der nach der Umrah gefragt hat?“
Als die Person kam, sagte der Prophet: „Wasche den gelblichen Abdruck ab, oder er sagte: den Duftabdruck, und zieh den Umhang aus, und tue in deiner Umrah, was du in deinem Hajj tust.“
(Quelle: Sahih Muslim Nr.1180a, Sahih Muslim Nr.1180c, Sahih Muslim Nr.1180e)
Es wurde offenbart: „Nicht gleich sind die Gläubigen, die zuhause bleiben, und diejenigen, die sich bemühen und auf Allahs Weg kämpfen.“ (Sure 4, Vers 95)
Der Prophet sagte: „Ruft mir Zaid und lasst ihn das Schreibbrett, das Tintenfass und das Schulterblatt bringen.“ Dann sagte er: „Schreibe: ‚Nicht gleich sind die Gläubigen, die sitzen...‘“
In diesem Moment saß Amr ibn Um Maktum, ein blinder Mann, hinter dem Propheten und sagte: „O Gesandter Allahs, was ist dein Befehl für mich in Bezug auf diesen Vers, da ich ein blinder Mann bin?“
Daraufhin wurde statt des vorherigen Verses der folgende offenbart:
„Nicht gleich sind die Gläubigen, die zuhause bleiben – außer denjenigen, die behindert sind (durch Verletzung, Blindheit oder Lahmheit) – und diejenigen, die sich bemühen und auf Allahs Weg kämpfen.“ (Sure 4, Vers 95)
(Quelle: Sahih al-Bukhari Nr. 4990)
Überliefert von Anas ibn Malik:
"Eine Jüdin brachte dem Propheten ein vergiftetes (gekochtes) Schaf, von dem er aß. Sie wurde zum Propheten gebracht, und man fragte ihn: „Sollen wir sie töten?“ Er sagte: „Nein.“
Ich konnte weiterhin die Wirkung des Giftes am Gaumen des Propheten sehen."
(Quelle: Sahih al-Bukhari Nr. 2617)
Mohammad soll später in Träumen erste Anzeichen von Offenbarungen gehabt haben. Von da an zog er sich gern zur einsamen Meditation in einen kleinen Unterschlupf auf dem Berg Hira (bei Mekka, Saudi-Arabien) zurück. (siehe Sahih Muslim 160a,160b, 160c)
Diese Darstellung entspricht nicht der christlich-jüdischen Vorstellung, in welcher Engel die Offenbarungen Gottes gewaltlos vermitteln. Diese Tatsache bestätigt sogar der Koran an mehreren Stellen (siehe Koran 15:53, 29:33, 51:28)
Was soll man lesen, wenn das die ersten Verse des Korans sind?
Und war der Engel nicht darüber informiert, das Mohammed eigentlich Analphabet gewesen sein soll?
Hier stellt sich auch die Frage, warum die Offenbarungen mit dem Tod Waraqas erstmal enden, obwohl der Engel die Botschaft so drastisch verkündete
Die Art, mit der Mohammed seine Offenbarungen erhalten haben soll, mäßigen sich mit der Zeit.
Gemäß islamischen Quellen erhielt Mohammed seine Offenbarungen fortan in Form von Anfällen.
Solch ein Vers findet sich übrigens nicht im Koran und kann daher zu den zahlreichen verloren gegangen Versen gezählt werden.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, das Mohammed den Vers anschließend aus der finalen Koranfassung streichen ließ.
Gegen Ende seines Lebens soll Mohammed in Khaybar vergiftet worden sein. Die Effekte davon hielten bis zu seinem Tod an.
Überliefert von Aisha:
Der Prophet sagte während seiner Krankheit, in der er starb: „Oh Aischa! Ich spüre noch immer den Schmerz von dem Essen, das ich in Chaibar gegessen habe, und jetzt ist es, als ob meine Hauptschlagader durch dieses Gift durchtrennt würde.“
(Quelle: Sahih al-Bukhari Nr. 4428)
Überliefert von Aisha:
Während seiner letzten Krankheit pflegte der Gesandte Allahs seine Frauen zu fragen: „Wo werde ich morgen sein? Wo werde ich morgen sein?“ – er sehnte sich nach dem Tag, an dem er bei Aischa sein würde.
So erlaubten ihm alle seine Frauen, dort zu bleiben, wo er es wünschte, und er blieb bei Aischa, bis er dort starb. Aischa fügte hinzu: Er starb an dem Tag, der meinem üblichen Tag entsprach, in meinem Haus. Allah nahm ihn zu sich, während sein Kopf zwischen meiner Brust und meinem Hals lag, und sein Speichel vermischte sich mit meinem Speichel.
(Quelle: Sahih al-Bukhari Nr. 5217)
Überliefert von Aisha, einer der Ehefrauen Mohammeds:
„Der Vers über die Steinigung und über das zehnmalige Stillen eines Erwachsenen wurde offenbart, und das Papier lag bei mir unter meinem Kissen. Als der Gesandte Allahs starb, waren wir mit seinem Tod beschäftigt, und ein zahmes Schaf kam und fraß es.“
(Quelle: Sunan Ibn Majah Nr. 1944)
Mohammed klagt im Sterben liegend über das vergiftete Essen, das er damals aß.
Mohammed hatte Zeit seines Lebens 9 Frauen, wobei seine Kindsfrau Aisha seine Lieblingsfrau war.
Da er so viele Frauen hatte, lies er jeder ein Haus bauen und verkehrte jede Nacht bei einer Anderen.
Mohammeds letzter Wunsch auf Erden war es aber, in Aishas Armen zu sterben, während sich der Speichel von beiden vermischte.
Der Prophet des Islam ist tot.
Seine Gefährten streiten sich über die Nachfolge des "Führer der Gläubigen" und ein Bürgerkrieg unter den Muslimen droht auszubrechen. Abu Bakr, Aishas Vater, gelangt jedoch an die Macht und wird 1. Kalif des Islam.
Die Gefährten hatten den Koran auswendig gelernt, doch niemand bisher in seiner Gesamtheit.
Höchstwahrscheinlich gingen in dieser entscheidenden Zeitperiode auch mindestens zwei Verse für immer verloren.
Kontext: Nach der Offenbarung der verpflichtenden Hijab-Verses war es unter den frühen Muslimen üblich, sich von den Frauen ihrer Freunde stillen zu lassen, damit sie juristisch gesehen zur Stillmutter wurde und sich nicht mehr vor ihm verhüllen musste (siehe Sahih Muslim 1453a, 1453b, 1453c, 1453d, 1453e). Diese Praxis starb jedoch aus und wurde nach dem Tod Mohammeds ganz verboten.
Überliefert von Zaid ibn Thabit:
Abu Bakr As-Siddiq ließ mich rufen, nachdem die Menschen von Yamama getötet worden waren (d. h. eine Anzahl der Gefährten des Propheten, die gegen Musailima kämpften). (Ich ging zu ihm) und fand ʿUmar bin al-Khattab bei ihm sitzen.
Abu Bakr sagte dann zu mir: „ʿUmar ist zu mir gekommen und hat gesagt:
‚Die Verluste unter den Qurra‘ (denjenigen, die den Qur'an auswendig kannten) waren am Tag der Schlacht von Yamama schwer, und ich befürchte, dass noch mehr schwere Verluste unter den Qurra‘ auf anderen Schlachtfeldern geschehen könnten, sodass ein großer Teil des Qur'an verloren gehen könnte. Daher schlage ich vor, dass du (Abu Bakr) anordnest, den Qur'an zu sammeln.‘
Ich sagte zu ʿUmar: ‚Wie kannst du etwas tun, was Allahs Gesandter nicht getan hat?‘
ʿUmar erwiderte: ‚Bei Allah, es ist ein gutes Vorhaben.‘
ʿUmar drängte mich weiter, seinen Vorschlag anzunehmen, bis Allah meine Brust für das öffnete, was ʿUmar erkannt hatte, und ich begann, das Gute in dieser Idee zu sehen.“
Dann sagte Abu Bakr (zu mir):
„Du bist ein weiser junger Mann, und wir haben keinen Zweifel an dir. Du hast die göttliche Offenbarung für Allahs Gesandten (ﷺ) aufgeschrieben. Deshalb sollst du nach den (fragmentarischen) Schriften des Qur'an suchen und ihn in einem einzigen Buch sammeln.“
Bei Allah, wenn sie mir befohlen hätten, einen der Berge zu versetzen, wäre es für mich nicht schwerer gewesen als dieser Befehl, den Qur'an zu sammeln.
Dann sagte ich zu Abu Bakr:
„Wie kannst du etwas tun, was Allahs Gesandter (ﷺ) nicht getan hat?“
Abu Bakr antwortete:
„Bei Allah, es ist ein gutes Vorhaben.“
Abu Bakr drängte mich weiter, seine Idee anzunehmen, bis Allah meine Brust für das öffnete, wofür Er auch die Brust von Abu Bakr und ʿUmar geöffnet hatte.
Also begann ich, den Qur'an zu suchen und zu sammeln – von (dem, was geschrieben war auf) Palmstängeln, dünnen weißen Steinen und auch von den Männern, die ihn auswendig kannten –, bis ich den letzten Vers von Surat at-Tauba (Reue) bei Abi Khuzaima al-Ansari fand. Ich fand ihn bei niemand anderem außer ihm.
Der Vers lautet:
„Wahrlich, zu euch ist ein Gesandter (Muhammad) aus eurer Mitte gekommen. Es schmerzt ihn, dass ihr Leid erleidet...“ (bis zum Ende von Surat Baraa' (at-Tauba) (9:128-129).
Dann blieben die vollständigen Manuskripte (die Abschrift) des Qur'an bei Abu Bakr, bis er starb, dann bei ʿUmar bis zum Ende seines Lebens, und dann bei Hafsa, der Tochter von ʿUmar.
(Quelle: Sahih al-Bukhari Nr. 4986)
In den darauffolgenden Kriegen, wie der Schlacht von Yamama, starben viele Koranrezitatoren.
Umar ibn al-Khattab befürchtete daher, dass ein großer Teil des Korans verloren gehen könnte und schlug Abu Bakr vor, alle "Offenbarungen" Mohammeds in einem Buch zusammen zu stellen.
Abu Bakr äußert seine Besorgnis darüber.
Zaid ibn Thabit, Mohammeds persönlicher Sekretär, wird beauftragt.
Er beschreibt die Arbeit als sehr herausfordernd.
Er nahm alle möglichen Quellen, konnte sich aber zumindest bei ein paar Versen nur auf eine Person verlassen (was nach islamischer Hadith-Wissenschaft schwache Überlieferungen wären)
Zaid ibn Thabit beendete seine Arbeit. Der gesammelte Koran war noch kein weit verbreitetes „Buch“, sondern ein einziges Manuskript (genannt Mushaf), das im Besitz von Abu Bakr aufbewahrt wurde. Nach seinem Tod erhielt es Umar als dessen Nachfolger, gefolgt von Hafsa.
Überliefert von Ibn Abbas:
Umar sagte: „Unser bester Koranrezitator ist Ubaiy und unser bester Richter ist Ali;
und trotzdem lassen wir einige der Aussagen von Ubaiy aus, weil Ubaiy sagt: ‚Ich lasse nichts weg, was ich vom Gesandten Allahs gehört habe,‘
während Allah sagt: ‚Für welche Verse (Offenbarungen) Wir auch aufheben oder vergessen lassen, Bringen Wir eine bessere oder eine ähnliche herbei‘ (2:106).“
(Quelle: Sahih Bukhari Nr. 4481)
Erzählt von Masruq:
ʿAbdullah ibn ʿAmr erwähnte ʿAbdullah ibn Masʿud und sagte: "Ich werde diesen Mann immer lieben, denn ich hörte den Propheten (ﷺ) sagen: 'Lernt den Qur'an von vier Personen: ʿAbdullah ibn Masʿud, Salim, Muʿadh und Ubaiy ibn Kaʿb.'"
(Quelle: Sahih al-Bukhari Nr. 4999)
Überliefert von Ibn Abbas:
In der Zwischenzeit saß Umar auf der Kanzel, und als die Muezzine ihren Gebetsruf beendet hatten, stand Umar auf, pries und verherrlichte Allah, wie es Ihm gebührt, und sagte:
„Nun, ich werde euch etwas sagen, das (Allah) mir zu sagen geschrieben hat. Ich weiß nicht; vielleicht deutet es auf meinen Tod hin, also wer es versteht und sich erinnert, muss es den anderen erzählen, wohin auch immer ihn sein Reittier führt. Aber wenn jemand befürchtet, es nicht zu verstehen, dann ist es ihm ungesetzlich, über mich zu lügen.
Allah sandte Muhammad mit der Wahrheit und offenbarte ihm das heilige Buch, und unter dem, was Allah offenbarte, war der Vers von Rajam (die Steinigung bis zum Tod), und wir haben diesen Vers rezitiert und verstanden und auswendig gelernt.“
Der Gesandte Allahs führte die Strafe der Steinigung aus, und auch wir taten dies nach ihm. Ich fürchte, dass nach langer Zeit jemand sagen wird: „Bei Allah, wir finden den Vers der Rajam nicht in Allahs Buch,“ und somit vom rechten Weg abkommen wird, indem er eine Pflicht verlässt, die Allah offenbart hat.
Und die Strafe der Rajam soll bei jedem verheirateten Menschen vollzogen werden, der unrechtmäßigen Geschlechtsverkehr begeht, wenn die erforderlichen Beweise vorliegen oder eine Schwangerschaft oder ein Geständnis existiert.
Und dann pflegten wir unter den Versen im Buch Allahs zu rezitieren: „O Menschen! Beansprucht nicht, Nachkommen von anderen als euren Vätern zu sein, denn es ist Unglaube von euch, wenn ihr behauptet, Nachkommen von jemand anderem als eurem wahren Vater zu sein.“
(Quelle: Sahih al-Bukhari Nr. 6830)
Umar wurde Kalif nach dem Tod von Abu Bakr.
Während der Herrschaft von Umar befahl er Ubaiy ibn Ka’b, den Koran zu überprüfen und absichtlich einige Verse verschwinden zu lassen, was Ubaiy weigerte zu tun.
Also tat Umar es selbst und autorisierte sich selbst dabei mit Sure 2:106.
Die Möglichkeit der nachträglichen Änderung von "Offenbarungen" war ursprünglich jedoch nur für Mohammed vorgesehen.
Zusätzlich wird es noch beunruhigender wenn man bedenkt, dass Ubaiy ibn Ka'b von Mohammed persönlich für sein Wissen über den Koran gelobt wurde.
Umar soll jedoch mit Ibn Abbas nach Medina gegangen sein und das Freitagsgebet geführt haben.
In seiner Predigt warnte er die Muslime davor, die Praxis der Steinigung nicht aufzugeben, da der Vers bereits verloren gegangen war.
Dieser Hadith ist übrigens Grundlage für die Steinigung in der islamischen Scharia bis Heute, während gleichzeitig die Idee des perfekt erhaltenen Korans verteidigt wird.
Dieser Vers ist ebenfalls nicht erhalten geblieben und kann zur Liste der fehlenden Verse hinzugefügt werden.
Überliefert von Anas bin Malik:
Hudhaifa bin Al-Yaman kam zu Uthman, als die Menschen aus Scham und die Menschen aus Irak im Krieg waren, um Armenien und Aserbaidschan zu erobern.
Hudhaifa hatte Angst vor den unterschiedlichen Lesarten des Korans der Menschen von Scham und Irak, also sagte er zu Uthman:
„O Anführer der Gläubigen! Rettet diese Nation, bevor sie sich über das Buch (den Koran) uneinig wird, so wie die Juden und Christen es zuvor taten.“
Daraufhin sandte Uthman eine Nachricht an Hafsa (die Tochter von Umar und eine der Ehefrauen Mohammeds) mit der Bitte: „Schick uns die Manuskripte des Korans, damit wir die Koranischen Materialien in fehlerfreien Kopien zusammenstellen können und dir die Manuskripte zurückgeben.“
Hafsa schickte sie an Uthman.
Uthman befahl dann Zaid bin Thabit, Abdullah bin Az-Zubair, Sa’id bin Al-As und AbdurRahman bin Harith bin Hisham, die Manuskripte in fehlerfreie Kopien zu übertragen.
Uthman sagte zu den drei Männern aus der Quraisch:
„Falls ihr euch mit Zaid bin Thabit in irgendeinem Punkt des Korans nicht einig seid, dann schreibt es in dem Dialekt der Quraisch, der Koran wurde in ihrer Sprache offenbart.“
Sie taten dies, und als sie viele Kopien geschrieben hatten, gab Uthman die ursprünglichen Manuskripte an Hafsa zurück.
Uthman schickte an jede muslimische Provinz eine Kopie von dem, was sie geschrieben hatten, und befahl, dass alle anderen Koranischen Materialien, ob als fragmentarische Manuskripte oder vollständige Kopien, verbrannt werden.
(Quelle: Sahih al-Bukhari Nr. 4987)
"ʿAbdullāh ibn Masʿūd berichtete, dass er zu seinen Gefährten sagte, ihre Exemplare des Qur'ān zu verbergen, und fügte hinzu:
"Wer etwas verbirgt, wird am Tag des Gerichts das, was er verborgen hat, vorbringen müssen."
Dann sagte er:
"Nach wessen Rezitationsweise befehlt ihr mir zu rezitieren? Ich habe tatsächlich mehr als siebzig Kapitel des Qur'ān vor dem Gesandten Allahs (ﷺ) rezitiert, und die Gefährten des Gesandten Allahs (ﷺ) wissen, dass ich ein besseres Verständnis des Buches Allahs habe als sie, und wenn ich wüsste, dass jemand ein besseres Verständnis als ich hätte, wäre ich zu ihm gegangen."
Shaqiq sagte:
"Ich saß in der Gesellschaft der Gefährten Muhammads (ﷺ), aber ich hörte niemanden, der das abgelehnt oder daran Anstoß genommen hätte.""
(Quelle: Sahih Muslim Nr. 2462)
Imam Ahmad fügt (dieser Überlieferung) hinzu:
Abdullah ibn Masud sagte: „Ich hatte siebzig Suren von der Zunge des heiligen Propheten gehört, soll ich all das, was ich vom Propheten gehört habe, aufgeben?“
(Quelle: Musnad Ahmad Nr. 3929)
Überliefert von 'Aasim ibn Bahdalah, von Zirr, der sagte:
Ubaiy ibn Ka‘b sagte zu mir: „Wie lang ist Surah al-Ahzab, wenn du sie liest? Oder wie viele Verse denkst du, dass sie hat?“
Ich sagte zu ihm: „Dreiundsiebzig Verse.“
Er sagte: „Nur? Es gab eine Zeit, als sie so lang war wie Surah al-Baqarah, und wir lasen darin: ‚Der alte Mann und die alte Frau, wenn sie Unzucht begehen, dann steinigt beide, eine Strafe von Allah, und Allah ist der Allmächtige, der Allweise.‘“
Umar wurde ermordet und Uthman ibn Affan wurde nach einem erneuten Machtkampf zum Nachfolger gewählt. Bereits ein beachtlicher Teil des Korans ist bereits für immer verloren.
Es gab persönliche Kopien bei einigen Gefährten und regionale Kopien des Korans innerhalb des Kalifats, doch viele Muslime gerieten während Eroberungsfeldzügen bereits in Streit darüber, dass sie verändert worden sein könnten.
Uthman befahl dann, den Koran neu zusammenzustellen und mehrere Kopien anzufertigen.
Er stellte sicher, dass nur seine Version verwendet wurde und befahl, alle anderen Versionen des Korans, einschließlich der meisten originalen Fragmente, zu verbrennen.
Abdullah ibn Mas’ud, einer der vier erfahrensten Menschen über den Koran (laut Mohammed; siehe oben) und Großgelehrter von Kufa, war von der Entscheidung erzürnt und hielt eine Predigt, in der er allen befahl, ihre Koran-Kopien vor Uthman zu verstecken.
Niemand kritisierte Abdullah für seine Entscheidung.
Imam Ahmad, einer der größten Gelehrten des Islam und Begründer der Hanbalitischen Rechtsschule, überliefert auch den Grund für Abdullahs Sichtweise.
Doch auch andere Sahaba, wie der bereits bekannte Ubaiy ibn Ka'b, haben von verlorenen Versen berichtet.
Ubaiy ibn Ka'b erklärte sogar, dass der verlorene Steinigungsvers ursprünglich Teil von Sura al-Ahzab war, welche wiederum so lang wie Al-Baqarah gewesen sein soll (das entspricht über 200 verlorenen Verse in nur einer Sure!)
Uthmans Unfähigkeit den Koran zu bewahren, zusammen mit anderen Vorwürfen gegen ihn, führte nur zu größerem Aufruhr und Protest gegen die islamische Autorität.
23 Jahre sind seit dem Tod Mohammeds bereits vergangen.
"Überliefert von Said bin Al-Musaiyab: Als der erste Bürgerkrieg (im Islam) aufgrund der Ermordung von ʿUthmān stattfand, blieb keiner der Kämpfer von Badr am Leben.
Als der zweite Bürgerkrieg, nämlich die Schlacht von al-Harra, stattfand, blieb keiner der Gefährten des Hudaibiya-Vertrags am Leben.
Dann fand die dritte innere Unruhe statt, und sie legte sich nicht, bis sie die gesamte Kraft der Menschen aufgebraucht hatte."
(Quelle: Sahih al-Bukhari Nr. 4024)
weitere Quellen folgen (Ibn Abu Dawud, Kitabu’l-Mesahif, S. 24)
Weil viele Uthman für einen inkompetenten Kalifen hielten, drangen muslimische Protestierende schließlich in sein Haus ein und töteten ihn.
Das genaue Motiv ist nicht klar, aber es folgen Unruhen, bei denen sowohl Mu'awiya ibn Abi Sufyan als auch Ali ibn Abi Talib den Titel des Kalifen der islamischen Welt beanspruchten.
Der Gouverneur von Medina zu dieser Zeit, Marwan ibn Hakim, forderte Hafsa bint Umar auf, die Manuskripte, die sie von Uthman erhalten hatte, herauszugeben, was sie bis zu ihrem Tod ablehnte.
„Ich tat es, weil alles, was in der Sammlung war, sicherlich im (offiziellen) Band geschrieben und aufbewahrt worden war. Ich fürchtete, dass später jemand an der Sammlung zweifeln könnte oder sagen könnte, dass sie etwas enthalten habe, was nicht geschrieben worden war.“
(Ibn Abu Dawud, Kitabu’l-Mesahif, S. 24) - Link folgt
Hafsa bint Umar stirbt, Marwan holt die Manuskripte aus Hafsas Haus und verbrennt sie aus Angst, dass sie weiteren Unfrieden stiften könnten.
Der ursprüngliche Korantext besaß noch keine Vokalzeichen (Tashkil), da er in Kufi-Schrift verfasst war.
Daraus ergaben sich verschiedene Lesarten, die durch die Hinzufügung von Vokalen zu völlig unterschiedlichen Bedeutungen führen konnten.
Aus diesem Grund ließ der Gouverneur von Irak, Ziyad ibn Abihi, den Korantext von Abu Al-Aswad Duali, einem arabischen Grammatiker seiner Zeit, mit Vokal- und diakritischen Zeichen versehen.
(Ibn Abu Dawud, Kitabu’l-Mesahif S. 24) - Link folgt
Abd al-Malik führte 690 Arabisch endgültig als Amtssprache ein. Ab hier enden die Überlieferungen über den Koran allmählich. Ibn Abu Dawud überliefert in einem umstrittenen Hadith jedoch noch von 11 Änderungen, die Abd al-Malik dem neuen Gouverneur von Irak, Hajjaj ibn Yusuf, in Auftrag gegeben haben soll. 5 davon sind..
..
Aus dieser Zeit wurde eine fast vollständige Version des Korans, das Topkapi-Manuskript, gefunden, welches heute im Topkapi-Museum in Istanbul, Türkei, ausgestellt ist.
..
Die älteste, schließlich vollständige Version des Korans wird gefunden und ist heute im Besitz des Tareq Rajab Museums in Kuwait.
568–645 n. Chr. , 2 Palmblätter, ≈1 % des gesamten Qurans (Hijazi-Schrift)
600-700 n. Chr. , mehrere Fragmente, teilweise überschrieben, ≈25% des gesamten Qurans (Hijazi-Schrift)
700-750 n. Chr. , fast kompletter Quran, 97.5% des gesamten Qurans (Kufi-Schrift)
1002 n. Chr. , ältester kompletter Quran (Kufi-Schrift)
Eine (unvollständige) Sammlung
Das Erbrecht im Koran enthält mathematische Fehler, und in verschiedenen Situationen lassen sich die im Koran beschriebenen Erbanteile nicht auf 1 addieren und es gibt keine Möglichkeit, die angegebenen Anteile miteinander in Einklang zu bringen.
Wie das Erbe eines Muslims aufgeteilt werden soll, wird im Koran in Sure 4:11-14 geregelt. Dort heißt es:
"Allah ordnet euch in Bezug auf eure Kinder an:
Dies sind die von Allah gesetzten Grenzen. Wer Allah und Seinem Gesandten gehorcht, wird in Gärten eintreten, unter denen Flüsse fließen, um dort ewig zu bleiben. Das ist der höchste Erfolg! Wer jedoch Allah und Seinem Gesandten ungehorsam ist und Seine Grenzen überschreitet, wird in die Hölle geworfen, um dort ewig zu bleiben. Und sie werden eine erniedrigende Strafe erleiden."
(Quelle: Koran 4:11-14)
Beispiel eines unlösbaren Erbfalls:
Ein Mann hinterlässt eine Ehefrau, 2 Töchter, einen Vater und eine Mutter:
weiteres Beispiel aus Sicht einer Frau:
Eine Frau hinterlässt einen Ehemann, 2 Töchter und einen Vater:
Man kann nicht 27 oder 26 Anteile verteilen, wenn man nur 24 hat.
Da solch ein unlösbarer Fall zu Zeiten Mohammeds aber nicht auftrat, starb Mohammed wohl in dem Glauben, seine Formel wäre fehlerfrei. Das Problem musste nach seinem Tod aber irgendwie gelöst werden und so führte Umar ibn Al-Khattab, ein Weggefährte Mohammeds und zweiter Kalif des Islam, ein Konzept namens Al ‘Awl ein, das immer dann angewandt wird, wenn die Erbanteile den Wert 1 (proportional gesehen) überschreiten. Dieses Konzept hat in der sunnitischen Richtung des Islams 'Ijma' (Konsens) und wird bis heute verwendet.
Im Gegensatz dazu erklärt der Koran, dass die darin enthaltenen Regeln perfekt seien.
"Preis sei Dem, Der Seinen Diener bei Nacht von der geschützten Gebetsstätte ("Masjid al-Haram") zur fernsten Gebetsstätte ("Masjid al-Aqsa", deren Umgebung Wir gesegnet haben, reisen ließ, damit Wir ihm (etwas) von Unseren Zeichen zeigen. Er ist ja der Allhörende, der Allsehende." (17:1)
Dieser Vers beschreibt Mohammeds angebliche Reise innerhalb einer Nacht von Masjid al-haram zur Masjid al-Aqsa in Jerusalem.
Ibn Kathir erklärt dazu in seinem Tafsir (Koran-Exegese):
Die Reise von al-Masjid al-Haram nach al-Masjid al-Aqsa, die in diesem Vers erwähnt wird, wird al-Isra' genannt, und die Reise von dort zu den sieben Himmeln heißt al-Mi'raj.
Der Qur'an, die Sunnah und der Ijma' (Konsens der Gelehrten) belegen, dass der Mi'raj eine körperliche Reise war.
Es ist durch den Wortlaut des edlen Qur'an und durch Hadithe, die in ununterbrochener Überlieferung überliefert wurden, bewiesen, dass die gesamte Reise von Isra' und Mi'raj nicht nur geistig, sondern körperlich war – so wie jede andere Reise eines Menschen.
Einziges Problem: zu dem Zeitpunkt gab es noch keine Masjid al Aqsa. Die Grundsteinlegung begang erst 706 n.Chr., über 70 Jahre nach dem Tod Mohammeds.
Der Koran lehrt uns zuerst, dass Allah keine Beigesellung (arab. Shirk) vergibt.
„Wahrlich, Allah vergibt nicht, dass Ihm Götzen zur Seite gestellt werden; doch vergibt Er, was geringer ist als dies, wem Er will. Wer Allah Götzen zur Seite stellt, der hat gewiss eine gewaltige Sünde ersonnen.“ (4:48)
„Wahrlich, Allah vergibt nicht, dass Ihm Götzen zur Seite gestellt werden; doch vergibt Er, was geringer ist als dies, wem Er will. Und wer Allah Götzen zur Seite stellt, der ist weit irregegangen.“(4:116)
Im späteren Verlauf erklärt er aber seine Vergebung gegenüber dem Volk Musas, explizit auch nachdem die klaren Beweise (die Thora) zu ihnen gekommen sind.
„Die Leute der Schrift verlangen von dir, dass du ein Buch vom Himmel zu ihnen herabkommen lässt. Sie forderten von Moses schon etwas Größeres als dies; sie sagten: ‚Zeige uns Allah offenkundig!‘ Da erfasste sie der Blitzschlag wegen ihres Frevels. Daraufhin nahmen sie sich das Kalb (zum Götzen), nachdem die klaren Beweise zu ihnen gekommen waren; dennoch vergaben Wir dies und gaben Musa eine offenkundige Vollmacht. (4:153)
Laut Koran soll Musa sein Volk daran erinnert haben, dass Gott sie schon zu Königen (arab. Mulukan) machte:
Und erinnere dich, als Musa zu seinem Volk sagte: „O mein Volk! Erinnert euch an Allahs Wohltaten über euch, als Er Propheten aus euch erhob, euch zu Königen (arab. mulukan) machte und euch gab, was Er keinem anderen in der Welt gegeben hat.“ (5:20)
Zum Zeitpunkt Mose hat das Volk Israel noch gar nicht gesiedelt, geschweige denn ein Königreich gegründet. Das erste Königreich Israel entstand erst viele Jahre nach Moses Tod, im gelobtem Land Kanaan.
Als die Zauberer in (26:38-51) zu Moses kamen, glaubten sie anschließend an ihn, sogar in Anwesenheit des Pharao. Doch in (10:80-83) ist das Ende völlig anders: Keiner von den Ägyptern glaubt Moses, aus Angst vor dem Pharao.
So wurden die Zauberer zur festgelegten Zeit an dem bestimmten Tag versammelt. Und die Menschen wurden gefragt: „Werdet ihr euch der Versammlung anschließen,damit wir den Zauberern folgen können, wenn sie siegen?“Als die Zauberer kamen, fragten sie den Pharao: „Werden wir eine ˹angemessene˺ Belohnung erhalten, wenn wir siegen?“ Er antwortete: „Ja, und ihr werdet dann gewiss zu denjenigen gehören, die mir am nächsten stehen.“ Moses sagte zu ihnen: „Werft, was auch immer ihr werfen möchtet.“Da warfen sie ihre Seile und Stäbe nieder und sagten: „Bei der Macht des Pharao, wir werden gewiss die Sieger sein!“Dann warf Moses seinen Stab nieder, und—siehe da!—er verschlang die Gegenstände ihrer Täuschung. Da fielen die Zauberer nieder, in Anbetung.Sie erklärten: „Wir glauben an den Herrn aller Welten—den Herrn von Moses und Aaron.“Pharao drohte: „Wie könnt ihr an ihn glauben, bevor ich es euch erlaube? Er muss euer Meister sein, der euch die Zauberei gelehrt hat, aber bald werdet ihr sehen. Ich werde euch gewiss die Hände und Füße auf gegenüberliegenden Seiten abschneiden und euch alle kreuzigen.“ (Sure 26:38-51)
Und Fir’aun sagte: Bringt mir jeden kenntnisreichen Zauberer herbei! Als die Zauberer kamen, sagte Moses zu ihnen: „Werft, was auch immer ihr werfen möchtet!“ Als sie es taten, sagte Moses: „Was ihr hervorgebracht habt, ist bloße Magie. Allah wird es gewiss zunichtemachen, denn Allah richtet die Werke der Verderbenden gewiss nicht auf.Und Allah bestätigt die Wahrheit durch Seine Worte—auch zum Missfallen der Frevler.“ Doch niemand glaubte an Moses, außer einige junge Leute aus seinem Volk, da sie befürchteten, dass der Pharao und ihre eigenen Führer sie verfolgen könnten. Und gewiss war der Pharao ein Tyrann im Land, und er war wahrlich ein Übertreter.(Sure 10:79-83)
In der einen Version der Geschichte erhält Lot die Nachricht über die drohende Zerstörung, bevor die Bewohner der Stadt kommen, in der anderen erst hinterher.
Und als die Gesandten zu Lots Familie kamen, sagte er: „In der Tat, ihr seid unbekannte Leute.“ Sie sagten: „Aber wir sind zu dir gekommen mit dem, worüber sie stritten. Und wir sind mit der Wahrheit zu dir gekommen, und in der Tat, wir sind wahrhaftig.“ „So ziehe in der Nacht mit deiner Familie fort, und folge hinter ihnen. Und niemand von euch soll sich umdrehen, sondern geht dorthin, wo euch befohlen wird.“ Und Wir gaben ihm die Nachricht von dieser Angelegenheit, dass diese [Sünder] bei Tagesanbruch vernichtet werden. Und die Bewohner der Stadt kamen fröhlich herbei. [Lot] sagte: „In der Tat, dies sind meine Gäste, so bringt mich nicht in Schande. Und fürchtet Allah und bringt mich nicht in Verlegenheit.“ Sie sagten: „Haben wir dir nicht verboten, Menschen zu beschützen?“ [Lot] sagte: „Dies sind meine Töchter – wenn ihr recht handeln wollt.“ Bei deinem Leben, [O Muhammad], in der Tat, sie irrten in ihrer Trunkenheit blind umher. Da ergriff sie der Schrei bei Sonnenaufgang. Und Wir machten das Oberste [der Stadt] zu ihrem Untersten und ließen auf sie Steine aus hartem Ton regnen. (Sure 15:61-74)
Und als Unsere Gesandten zu Lot kamen, war er bekümmert wegen ihnen und fühlte sich sehr unwohl und sagte: „Dies ist ein schwerer Tag.“ Und sein Volk kam eilends zu ihm, und zuvor hatten sie böse Taten begangen. Er sagte: „O mein Volk, dies sind meine Töchter; sie sind reiner für euch. So fürchtet Allah und bringt mich nicht in Schande wegen meiner Gäste. Gibt es denn unter euch keinen vernünftigen Mann?“ Sie sagten: „Du weißt doch, dass wir an deinen Töchtern kein Interesse haben, und du weißt genau, was wir wollen.“ Er sagte: „Wenn ich doch Macht gegen euch hätte oder mich an eine starke Stütze anlehnen könnte!“ Die Engel sagten: „O Lot, wir sind Gesandte deines Herrn; sie werden dich nicht erreichen. So ziehe mit deiner Familie in einem Teil der Nacht fort und niemand von euch soll zurückblicken – außer deiner Frau. Gewiss, sie wird von dem getroffen werden, was sie treffen wird. Wahrlich, ihr Zeitpunkt ist der Morgen. Ist der Morgen nicht nahe?“ Als dann Unser Befehl kam, kehrten Wir das Oberste [der Stadt] zu ihrem Untersten und ließen auf sie Steine aus geschichtetem hartem Ton regnen, markiert von deinem Herrn. Und Allahs Strafe ist den Ungerechten nicht fern. (Sure 11:77-83)
“Sie (Brüder von Josef) verkauften ihn (Josef) später für einen billigen Preis, nur wenige Dirham – nur um ihn loszuwerden.”(Sure 12:20)
Abgesehen davon, dass Dirham-Münzen im Ägypten der Antike nicht existierten, ist ein fundamentaleres Problem, dass der Preis als eine Art diskret zählbare Währung (darāhima maʿdūdatin) angegeben wird. Es wird also nicht das Gewicht eines wertvollen Materials beschrieben, sondern eine zählbare Währung. Eine Währung existierte im alten Ägypten aber nicht. Stattdessen gab es Steinwaagen, insbesondere den Denben, um Mengen von Edelmetallen zu messen und andere Waren zu bepreisen, welche gegen Güter gehandelt werden konnten, aber nicht als Währungseinheiten selbst.
“Die Engel verkündeten: „O Zakkariyya! Wir geben dir die frohe Botschaft von einem Sohn, dessen Name Johannes (arab. Yahya/ hebr. Jochanan) sein wird – ein Name, den Wir niemandem zuvor gegeben haben.“ (Sure 19:7)
Der Name wird jedoch mindestens 20 Mal im Alten Testament erwähnt und war ein häufiger Name in frühen jüdischen Gemeinschaften.
Beispiele
Johannes, der erstgeborene Sohn von König Josia von Juda (1. Chronik 3:15)
Johannes, der Sohn von Eljaschib (Nehemia 12:22)
Johannes, der Sohn von Karah (Jeremia 40:8 - 41:16)
Die wahrscheinlichste Erklärung ist hier, dass der Autor des Korans einen Satz aus dem neuen Testament gehört und missverstanden hat.
Im Lukasevangelium heißt es:
"Und es begab sich am achten Tag, da kamen sie, das Kind zu beschneiden, und sie wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben. Doch seine Mutter antwortete und sprach: Nein, sondern er soll Johannes heißen. Und sie sprachen zu ihr: Es ist doch niemand in deiner Verwandtschaft, der diesen Namen trägt." (Lukas 1:59-61)
Es gibt kein Tier auf der Erde und keinen Vogel, der mit seinen Flügeln fliegt, die nicht Gemeinschaften wären gleich euch. Wir haben im Buch nichts vernachlässigt. Hierauf werden sie zu ihrem Herrn versammelt. (6:38)
Und von Allem haben Wir ein Paar erschaffen, auf daß ihr bedenken möget. (51:49)
Preis sei Demjenigen, Der die Paare alle erschaffen hat von dem, was die Erde wachsen lässt, von ihnen selbst und von dem, was sie nicht wissen! (36:36)
Diese Aussagen sind nicht mit der modernen Wissenschaft vereinbar, da es einige Arten mit nur einem Geschlecht gibt, die völlig isoliert leben und sich sogar ohne Partner vermehren.
Zum Beispiel:
Er schuf euch aus einem einzigen Wesen, hierauf machte Er aus ihm seine Gattin. Und Er hat für euch an Vieh acht in Paaren herabgesandt. Er erschafft euch in den Leibern eurer Mütter, eine Schöpfung nach der anderen in dreifacher Finsternis. Dies ist doch Allah, euer Herr. Ihm gehört die Herrschaft. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Wie laßt ihr euch also abwenden? (Sure 39:6)
Während diese Schichten allgemein als Plazenta, Gebärmutter und Bauch interpretiert werden, hat die moderne Wissenschaft gezeigt, dass es viele weitere Schichten gibt,
wie z.B. das…
Endometrium,
Myometrium,
Perimetrium,
Peritoneum,
Zervix uteri,
Corpus uteri,
und sogar die Plazenta selbst ist keine einzelne Schicht, sondern besteht aus vielen Schichten bzw. Membranen.
Die Idee von drei Membranen um den Fötus (Chorion, Allantois und Amnion) wurde vom damals einflussreichen griechischen Arzt Galen gelehrt, und die Beschreibung im Koran beruht sehr wahrscheinlich auf Galens weit verbreiteten Lehren in der spätantiken Welt.
"Er schuf euch aus einem einzigen Wesen, hierauf machte Er aus ihm seine Gattin. Und Er hat für euch an Vieh (al-ana'ami) acht in Paaren (azwaji) herabgesandt. Er erschafft euch in den Leibern eurer Mütter, eine Schöpfung nach der anderen in dreifacher Finsternis. Dies ist doch Allah, euer Herr. Ihm gehört die Herrschaft. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Wie laßt ihr euch also abwenden?" (Sure 39:6)
In (6:143-144) stellt der Koran klar, dass dies sich auf männliche und weibliche Paare von Schafen, Ziegen, Kamelen und Rindern bezieht
“Acht in Paaren (azwaji): von den Schafen zwei und von den Ziegen zwei. - Sag: Sind es die (beiden) Männchen, die Er verboten hat, oder die (beiden) Weibchen, oder was der Mutterleib der (beiden) Weibchen umschließt? Tut (es) mir kund auf Grund von (wirklichem) Wissen, wenn ihr wahrhaftig seid! Und (auch) von den Kamelen zwei und von den Rindern zwei. - Sag: Sind es die (beiden) Männchen, die Er verboten hat, oder die (beiden) Weibchen, oder was der Mutterleib der (beiden) Weibchen umschließt? Oder wart ihr Zeugen, als Allah euch dies anbefahl? Wer ist denn ungerechter, als wer gegen Allah eine Lüge ersinnt, um die Menschen ohne Wissen in die Irre zu führen? Gewiß, Allah leitet das ungerechte Volk nicht recht.” (Sure 6:143-144)
Pferde, Maultiere und Esel werden als separate Kategorie von Vieh betrachtet, siehe 16:5-8:
"Und (auch) das Vieh (al-ana'ami) hat Er erschaffen. An ihm habt ihr Wärme und (allerlei anderen) Nutzen; und davon eßt ihr. Und ihr habt an ihnen Schönes, wenn ihr (sie abends) eintreibt und wenn ihr (sie) morgens austreibt. Und sie tragen eure Lasten in ein Land, das ihr (sonst) nur mit größter Mühe hättet erreichen können. Euer Herr ist wahrlich Gnädig und Barmherzig. Und (erschaffen hat Er) die Pferde, die Maultiere und die Esel, damit ihr auf ihnen reitet, und (auch) als Schmuck. Und Er erschafft, was ihr nicht wißt." (Sure 16:5-8)
Dies schließt allerdings viele andere Arten von Vieh aus Regionen außerhalb Arabiens aus, wie zum Beispiel Rentiere, Lamas oder Büffel.
So soll der Mensch doch hinsehen, woraus er erschaffen ist. Sie wurden erschaffen aus einer spritzenden (dafiqun) Flüssigkeit, das zwischen der Wirbelsäule und dem Brustkorb hervorkommt. (Sure 86:5-7)
Eine moderne Reinterpretation geht davon aus, dass die Verse nur metaphorisch gemeint seien und auf die Schwangerschaft und die Bildung der Hoden im Mutterleib anspielt.
Abgesehen davon, dass die Verse von bereits existierender, spritzender Flüssigkeit sprechen, werden im Kontext der Verse eine Vielzahl natürlicher Wunder aufgelistet, die als „Zeichen“ für alle Menschen dienen. Vor diesem Hintergrund sagt der Verfasser des Koran, dass Spermien aus dem Bereich des Körpers „zwischen der Wirbelsäule und dem Brustkorb“ kommen sollen. Tatsächlich werden Spermien jedoch in den Hoden produziert und gespeichert.
Eine zeitlich inkorrekte Einordnung von Musa geschieht in 20:95, dort heißt es:
“Er (Musa) sagte: „Doch was ist mit dir, o Samiri (Ya as-Samiri/ Oh der Samarier)?” (Sure 20:95)
Assyrer eroberten das jüdische Nordreich im Jahr 722 v. Chr., vertrieben die Oberschicht und brachten eroberte Völker aus anderen Ländern, die sich mit den zurückgelassenen unteren Schichten der Juden vermischten. Ihre Nachkommen wurden „Samarier“ genannt (im Quran als „Samiri“ oder „Samariter“ übersetzt), weil sie die Region „Samarra“ besiedelten, die nach ihrem ursprünglichen Besitzer „Shemer“ benannt wurde (siehe 1. Könige 16:24 in der Bibel).
Die Juden verachteten die Samarier sowohl wegen ihrer gemischten Herkunft als auch wegen ihres eigenen Tempels, den sie errichtet hatten, um gegen den Tempel in Jerusalem zu konkurrieren.
Der Vorfall mit dem goldenen Kalb nahe dem Berg Sinai, der im Quran (20:92-95) erwähnt wird, fand jedoch 1446 v. Chr. statt, was 725 Jahre bevor der erste Samarier im Jahr 722 v. Chr. geboren wurde, war.
Das Volk von Thamûd leugnete die Gesandten, als ihr Bruder Ṣâliḥ zu ihnen sagte: „Werdet ihr nicht Allah fürchten? Ich bin wahrlich ein vertrauenswürdiger Gesandter für euch. So fürchtet Allah und gehorcht mir. Ich verlange von euch keinen Lohn für diese Botschaft. Mein Lohn ist nur vom Herrn der Welten. Denkt ihr wirklich, ihr werdet sicher in dem bleiben, was ihr hier habt: zwischen Gärten und Quellen, und verschiedenen Ernten und Dattelpalmen mit zarten Früchten; und Häuser in den Bergen mit großer Kunstfertigkeit zu hauen? (Sure 26:141-149)
Die Fehler hier sind zweifach: Es ist heute bekannt, dass diese Strukturen auf der arabischen Halbinsel tatsächlich aufwendig gehauene Gräber waren, keine Häuser oder Paläste, und dass sie von den Nabatäern zwischen 200 v. Chr. bis 200 n. Chr. erbaut wurden, nicht um 2000 - 1500 v. Chr., wie es die angebliche Zeit von Salih wäre.
Dann kehrte sie (Maryam) zu ihrem Volk zurück, ihn (Jesu) tragend. Sie sagten schockiert: „O Maryam! Du hast sicherlich eine schreckliche Sache getan! O Schwester von Harun! Dein Vater war kein sittenloser Mann, noch war deine Mutter unkeusch.“ Da zeigte sie auf das Baby. Sie sagten: „Wie können wir mit jemandem sprechen, der ein Säugling in der Wiege ist?“ (Sure 19:27-29)
Dies ist offensichtlich ein großer Fehler, da die Geschichte von Maryam etwa 1500 Jahre nach der Geschichte von Musa und Harun spielt.
Muslime nennen hier eine mögliche Interpretation, und zwar, dass sie (Maryam) damit nur als Glaubensschwester von Harun genannt wird und damit nicht ein tatsächlicher Verwandtschaftsgrad gemeint sei.
Allerdings geschieht das erneut an anderer Stelle in 66:12, wenn Maryam als Tochter von Imran vorgestellt wird:.
„Es gibt auch das Beispiel von Maryam, der Tochter von Imran, die ihre Keuschheit bewahrte. So hauchten Wir durch Unseren Engel in ihren Schoß. Sie bezeugte die Worte ihres Herrn und Seine Schriften und war eine der aufrichtig Ergebenen.“(Sure 66:12)
Imran gilt bei Juden und Christen als Vater von Musa, Harun und Mirijam. Wir lesen dazu im alten Testament:
4. Buch Moses 26:59 - „Der Name der Frau von Imram war Jochebed, eine Nachfahrin von Levi, die in Ägypten den Leviten geboren wurde. Sie gebar Imram Aaron, Mose und ihre Schwester Mirjam.“