Für Buddhisten funktionieren alle Wirkungen im Universum nicht nach ständiger göttliche Intervention, sondern nach geltenden Prinzipien (Karma).
Buddhisten glauben außerdem, dass alles verbunden ist und nichts aus dem nichts oder aus sich selbst heraus existieren kann (das ist übrigens auch der Energieerhaltungssatz, ein Kernpfeiler der Physik), das schließt Schöpfer und heilige Wesen mit ein.
Das bedeutet, dass unsere Beziehung zu "Gott" nicht der eines Sklaven zu seinem Meister entsprechen kann, sondern eher der einer Welle zum gesamten Ozean. Wir sind notwendigerweise ein Teil Gottes und einzig unsere geistige Verblendung (Gier, Hass, Ignoranz) hält uns von der notwendigen Selbsterkenntnis darüber ab.
Als würde sich Gott aus unendlichen Perspektiven selbst erleben wollen, aber nur "Erleuchtete" können es erkennen.
Nichts, das sich außerhalb des Gesetzes des Karma bewegen könnte, sondern andere Daseinsformen und andere Welten, bedingt durch frühere Ursachen, entsprechend deren Karma.
Vielleicht gab es vor diesem Universum ein Universum, das genauso entstanden und vergangen ist. Vielleicht gibt es gemäß der Multistring-Theorie unendlich viele parallel verlaufene Universen. Vielleicht ist das alles aber auch nur eine Simulation von einem höheren Wesen.
Wer auch immer das Universum erschaffen hat, er/sie könnte auch nicht mehr von einem Menschen verlangen, als der edle achtfache Pfad.
"Lebe ein gutes Leben.
Wenn es Götter gibt und sie gerecht sind, dann werden sie sich nicht darum kümmern, wie fromm du warst, sondern dich aufgrund der Tugenden begrüßen, nach denen du gelebt hast.
Wenn es Götter gibt, aber ungerecht, dann haben sie deine Anbetung nicht verdient.
Wenn es keine Götter gibt, dann wirst du weg sein, aber du wirst ein edles Leben geführt haben, das in den Erinnerungen deiner Lieben weiterleben wird." - Markus Aurelius, Meditation